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2012-06-11 • Wiesbaden
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Schlachthof - Räucherkammer
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190 Zuschauer
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Autor: mk
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  rising anger - stick to your guns - evergreen terrace | Schlachthof Wiesbaden
2012-06-11

Der Sommer lockt mit vielversprechenden Tourpackages vor die Tür,
wie an diesem Abend in Wiesbaden zur Tour von evergreen terrace,
stick to your guns und dem lokalen Support in Form von rising anger.
Ich habe hohe Erwartungen an diesen Abend und freue mich
dieses Package in der Kulisse der Räucherkammer zu erleben, da
diese recht kleine Location bestens für Hardocrekonzerte
geeignet ist! Rising anger starten den Abend. Die Band stammt
aus Wiesbaden und dürfte daher vielen Gästen bereits bekannt sein,
daher zieht es bereits viele Menschen in die Räucherkammer und
die Band erhält ordentlich Zuspruch. Rising anger spielen Metalcore
und haben an diesem Abend sichtlich Spaß in ihrer Heimatstadt den
 Abend starten zu dürfen. Es klafft zwar noch eine etwas größere
Lücke zwischen Publikum und den Protagonisten auf der Bühne,
dieses wird jedoch vereinzelt durch eine Hand voll tanzwütiger
gefüllt.

Die Musik von rising anger besteht aus klassichem Metalcore mit
vereinzelten Breakdowns. Mir fällt die Gitarrenarbeit positiv auf
sowie die Energie die von den Jungs auf der Bühne versprüht wird.
Vereinzelt sind Zuschauer textsicher genug um das Mikrofon selbst
an sich zu reißen und die Band bei ihren Songs zu unterstützen.
Der Großteil des 35 Minütigen Sets besteht aus Songs des
Debütalbum "a grave of dignity" bevor rising anger unter Applaus
und sichtbar zufrieden die Bühne verlassen.

Nun wird es schlagartig enger in der Räucherkammer.
Ein paar Besucher erinnern sich vielleicht noch an den letzten
Auftritt von stick to your guns im Schlachthof, damals als
Supportact von winds of plague.
Bereits als die Band die Bühne betritt bricht starker Jubel aus und
die Meute ist heiß auf die Band aus Kalifornien. Stick to your guns
sind zu Zeit auf einer enormen Erfolgswelle unterwegs, so wundert
es mich kaum das die anstehenden gut 40 Minuten sehr impulsiv
werden. Das Set starte mit dem Titeltrack des aktuellen
Albums "diamond" und stick to your guns legen energisch los.
Einzig und allein die Tatsache das die Bühne nur begrenzt Raum
zur Verfügung stellt hindern die Gitarristen Josh und Chris daran
noch akrobatischere Luftsprünge vorzuführen. Das Publikum folgt
Frontman Jesse Barnett voll und ganz. Sing-A-Longs, Stagedives
und Turnmanöver an den Querstreben der Räucherkammer werden
durchgehend zelebriert.

Die Band spielt sich durch alle Alben:
„We're what seperates the heart from the heartless“,
„enough is enough“, „some kind of hope“, „impact“,
„what goes around“ sowie „against them all“, „we still believe“,
„empty heads“ und „bringing you down“ vom aktuellen Album
werden zum Besten gegeben.

Besonders bei „Amber“ ist die Stimmung im Publikum ausgelassen
und fast jeder stimmt beim Refrain mit ein. Selbstverständlich
kommen auch die Leute im Mosphit auf ihre Kosten.
Die Aktionen im Pit laufen (wie es meiner Meinung nach sein sollte)
friedlich aber ausgelassen ab.
Zum letzten Song "this is more" wird das Mikrofon an jeden
Freiwilligen weitergegeben, so dass er oder sie zum Song beitragen
kann. Die Band ist lange genug unterwegs um zu wissen
wie man eine gute Performance abliefert. Wie auf den Bildern zu
sehen haben alle Bandmitglieder ihren Spaß und laden zum
Ende hin zur gemeinsamen Turnübung an den Querstreben
der Räucherkammer ein.

Mit einem Lächeln und ordentlich durchgeschwitzt verlassen Band und
Publikum die Räucherkammer um frische Luft zu schnappen.

Ich befürchte das evergreen terrace unter dem schweißtreibenden
Auftritt von stick to your guns leiden müssen, so dass die Meute
nicht mehr ganz so viel Energie hat. Erfreulicherweise ist dem aber
ganz und gar nicht so, im Gegenteil, auch bei evergreen terrace
herrscht Bewegung von Anfang an. Evergreen terrace sind schon
eine Weiler länger unterwegs als stick to your guns und spielen
etwas melodischeren Hardcore/Metalcore mit besonders
eingängigen Refrains. Live wie auf CD harmonieren die beiden
Sänger Andrew und Craig perfekt und lassen ein wahres Feuerwerk
abbrennen.

Ich denke die meisten Konzertbesucher sind nicht zum ersten Mal
auf einer evergreen terrace show, so wundert es kaum, dass fast
jeder Song mitgesungen werden kann und die Band leichtes Spiel
beim Publikum hat. Das Set besteht aus 12 Songs und kein Hit
der Band fehlt. Sowohl „Klassiker" wie „Dogfight" oder
„New Friend Request" als auch neue Songs vom aktuellen
Album „almost home" werden gespielt.
Dazwischen das „mad world“ Cover und im letzten Drittel
des Sets einer der wohl härtesten Songs von evergreen terrace
namens „no donnie, these men are nilhilists“.

Wie üblich schildert Andrew in den Verschnaufpausen die ein oder
andere Geschichte hinter dem folgenden Song und bedankt sich
für den grandiosen Zuspruch des Wiesbadener Publikums.
Mit „chaney can't quite riff like helmet's“ vom Album Wolfbiker
beenden evergreen terrace ihr energiegeladenes Set.
Alle Zuschauer kamen auf ihre Kosten und ein Großteil verlässt
verschwitzt und ausgelaugt die Räucherkammer.

Eine Tour bestehend aus diesen Bands dürfte wohl jederzeit
wieder halt in Wiesbaden machen. Eine Grandiose Show ist zu Ende.