An einem Mittwochabend ist das for the fallen dreams Tourpaket in Trier zu
Gast.
Am start sind neben dem Headliner auch noch dream on dreamer, house vs.
hurricane, no bragging rights sowie die lokalem Opener in Form von meat my mum.
Aus organisatorsichen Gründen verpasse ich den lokalen Opener beinahe komplett
und bekomme nur die letzten beiden Songs zu hören. Die Metalcoremischung welche
meat my mum von sich geben erinnert mich am ehesten an bring me the horizon mit
einem plus an klarem Gesang. Die Gäste, welche sich bereits im kleinen Exil
befinden applaudieren nach dem Ende des Sets und soweit ich es Einschätzen
konnte erfüllten meat my mum die Aufgabe des Openers mit bravur.
Auschecken könnt ihr die Combo hier:
https://www.facebook.com/MeatMyMum
Weiter geht es mit der ersten Band aus Übersee. No bragging rights aus den USA
sind zur Zeit sehr erfolgreich unterwegs und können bereits auf einige
musikalische Veröffentlichungen zurückgreifen.
Zu Beginn des Sets von no bragging rights macht sich direkt mehr Bewegung und
Aktivität im Publikum bemerkbar. Eine kleine Gruppe von Anhängern ist äußerst
Textsicher und feiert die Combo ordentlich ab. Man teilt das Mikrofon mit einem
Anhänger des Publikums und später auch mit dem Frontman von house vs. hurricane.
Musikalisch spielen no bragging rights melodischen Hardcore, wobei besonders die
Stimme von Frontman Mike Perez live sehr überzeugt.
Den Song "cycles" kann man sich auf Youtube anhören:
https://www.youtube.com/watch?v=VE6jxv0uqZE
Wehr auf die aktuellen, melodischen Sachen von zum Beispiel stick to your guns
steht sollte sich no bragging rights unbedingt anhören.
Eine musikalische Übersicht gibt es auf der Website der Band.
http://nobraggingrights.net/music/
Höhepunkt bildet für mich das "bleeding" cover von ignite bevor no bragging
rights mit dem darauf folgenden letzten Song mit Applaus verabschiedet werden.
Es folgen die Australier in house vs. hurricane. Eine der Bands von denen ich im
Vorfeld wenig bis gar nichts kannte. Auch hier zeigt sich das eine handvoll
Zuschauer im Publikum die Band und deren Songs bereits kennen.
Die Resonanz ist bei Weitem nicht so groß wie bei no bragging rights dennoch
lassen sich house vs. hurricane davon nicht ablenken und sorgen mit ihrer
Mischung aus post-hardcore und elekrobackgrounds für Applaus nach jedem Song.
Von den textsicheren Fans werden house vs. hurricane abgefeiert und nach knapp
30 Minuten verlassen die Aussis mit Dank ans die Zuschauer die Bühne.
Die nächste Band aus Australien steht bereit. Dream on, dreamer entzogen sich
bis zu diesem Abend auch meiner Kenntnis. Die Band spielt Hardcore/Alternative
der aktuellen Stunde. Screaming Vocals gepaart mit klarem Gesang. Auf Anhieb
würde ich sagen eine von aktuell zahlreichen Bands ohne Nennenswerte Höhen oder
Tiefen. Dieser Eindruck verstärkt sich im Laufe der Zeit, aber auch dream on,
dreamer können auf eine kleine Menschentraube voll textsicherer Fans
zurückgreifen.
Mehr gibt es zu dream on, dreamer auch leider nicht zu sagen. Live kann die Band
überzeugen, liefert aber meiner Meinung nach nichts ab, was noch nie dagewesen
ist (was zugegebenermaßen in der heutigen Zeit auch recht schwer sein dürfte).
Wer sich selbst ein Bild machen will findet diverse Songs auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=-Z49-n8ZYBI&playnext=1&list=PL5CC731B0341FB875
Nun der Grund warum man an jenem Mittwochabend zum kleinen Exil in Trier gereist
ist: for the fallen dreams.
Zuallererst ist zu erwähnen das Chad Ruhlig wieder am Mikrofon ist. Jener
Vocalist mit dem das erste Album (changes) der Band aufgenommen wurde ist nun
zurück und for the fallen dreams werden dieses Jahr ein neues Album mit ihrem
neuen alten Frontman veröffentlichen.
Die gut 60 Menschen im kleinen Exil sind von Anfang an bei der Sache und es
herrscht Bewegung vor der Bühne. Das Set am heutigen Abend liegt auch im
Schwerpunkt auf Songs von ersten Album, was mich besonders freut.
Auch ein neuer Song wird gespielt. Klingt gut. Man darf also gespannt sein wie
sich for the fallen dreams in Zukunft anhören werden!
Ein kompletter Livemitschnitt des Konzerts gibt es von Ullemedia auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=UlZFMgr6iCc
Aus der Setlist ergibt sich ein Schwerpunkt auf den ersten beiden Alben und kein
Song von "back burner" und "wasted youth" wird gespielt.
Verwunderlich nur das an jenem Abend nicht mehr Leute den Weg nach Trier auf
sich genommen haben. Aber vielleicht macht genau diese Ankündigung diverse Fans
stutzig und die Änderung am Mikrofon verscheucht Fans des neueren for the fallen
dreams Materials. Den Anwesenden Gästen ist dies sichtbar egal und so feiert man
jeden Song ab, es kommt vereinzelt sogar zu Crowdsurfing und andauernd teilt
Frontman Chad das Mikrofon mit jedem der willig ist.
Musikalisch muss über ftfd nicht viel gesagt werden. Die Band ist lange genug
unterwegs um auf sich Aufmerksam gemacht zu haben. Nur die bereits angesprochene
Stilwechsel auf den beiden letzten Alben sorgten bei Fans der ersten beiden
Alben teilweise für Enttäuschung.
Nach gut 35 Minuten bildet der wohl bekannteste Song "brothers in arms" das
reguläre Ende des Sets. Sing-a-longs und sich stapelnde Menschen vor der Bühne
feiern den Song ab und als Zugabe gibt es noch "through the looking glass" auf
die Ohren.
Sichtlich erfreut verabschieden sich for the fallen dreams vom Publikum und man
darf gespannt sein was die Band im Jahre 2013 noch von sich hören lässt.