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2013-08-03 • Karlruhe
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Zirkuszelt im Ostauepark
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1250 Zuschauer
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Autor: mk / cz
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  New Noise Festival 8
2013-08-03

Mit neuer Platte (Stray From The Path) präsentierten sich Wolfdown an diesem Samstag in Karlsruhe auf dem achten New Noise Fest. Trotz der Hitze hatten sich bereits einige Gäste gegen vier Uhr im Zelt eingefunden um den Auftritt der Vegan Straight Edge Band zu sehen. Da die Band nur eine knappe halbe Stunde Spielzeit hatte legten sie direkt los. Von Beginn an wurden keine Gefangen gemacht und das Gaspedal voll durchgetreten.

 



Das Hauptaugenmerk des Sets lag natürlich auf dem neuen Album. Die angereisten Zuhörer gaben sich bei allen Songs sehr Textsicher und so kam es zu einem Sing-a-long nach dem anderen. Aufgrund der positiven Resonanz im Publikum war der Auftritt Wolfdowns sehr kurzweilig und alle kamen auf ihre Kosten.

Zwischen AYS und Wolfdown sind Risk It! aus Dresden an der Reihe. Wir sind zu zweit auf dem Festival unterwegs, ansonsten hätte man sich mehr oder weniger zwischen Wolfdown und Risk It! entscheiden müssen.

Die Tatsache das es zu leichten zeitlichen Verzögerungen kommt sorgt dafür das zu Beginn recht wenige Tanzwütige Gäste das Set von Risk It! beschallt werden. Risk It! liefern wie immer das berühmte "Brett" ab und minütlich füllt sich das Zelt. Mit neuer 7" im Gepäck hört man eine Mischung aus neuen Songs und überwiegend Titel der LP "who's foolin who?".

 



Die Band zeigt sich sehr agil und fordert das Publikum stets zur Interatkion auf.
Wer von Risk It! bisher nichts gehört hat sollte dies schleunigst ändern!

Als zweite Band des heutigen Abends sah ich AYS. Live konnte die Herren eigentlich immer überzeugen und auch diesmal zeigten sie sich von ihrer besten Seite. Energie geladen präsentierten Sie sich. Wie immer gab es gesellschaftskritische Ansagen und genug Ansagen, die zum Nachdenken anregen. Nach guten 20 Minuten war der Spaß dann aber auch wieder vorbei und AYS räumten die Bühne für die nächste Band.

 

 

Death Before Dishonor konnte ich nur einen kurzen Besuch abstatten, aber in den 3 Songs die ich mitbekam zeigten sich die Herren um Sänger Bryan Harris routiniert wie eh und je. Das Publikum war zu keiner Zeit stagniert und half der Band tatkräftig durch Sing-a-longs aus.

Nun ist zeit das Drumherum zu besuchen. Das es beim New Noise Festival mehr als "nur" Live-Musik gibt zeigt sich spätestens jetzt. Veganes Essen, Distros, Fairtrade-Stände und die Hardcore Help Foundation sind anzutreffen.

Die Getränkepreise sind angemessen und die Vielfalt an Getränken und Essen ist groß.
Ein definitiver Pluspunkt für das New Noise Festival.
Ich bin etwas verwundert, da auf dem Gelände wenige bzw. keine Mülleimer aufzufinden sind und unmittelbar an den Toiletten gibt es keine Möglichkeit sich die Hände zu waschen.
Es ist allerdings selten das die einzigen beiden negativen Punkte nach einem Festivalbesuch so klein ausfallen.

Hart aber herzlich geht es bei broken teeth zur Sache. Heftig und groovend geht es daher, jene Zuschauer welchen die Songs bekannt sind moshen was das Zeug hält. Die Band saugt die Energie förmlich auf. Auf Grund des Sand im Zelt staubt es ordentlich, was der Stimmung aber nicht schadet. War ich zunächst skeptisch wie broken teeth ankommen würden bin ich von der Resonanz und der Spielfreude der Band äußerst positiv überrascht.

 



Es folgen funeral for a friend. Eine kurze Spielzeit und das neue Album sorgen dafür das erst zur Mitte des Sets etwas ältere Songs gespielt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich sehr enttäuscht was funeral for a friend abliefern. Seit verlassen des Drummers der Band muss Frontman Matt nun fast alle geschriehenen Parts übernehmen. Seine Stimme ist etwas heißer und hat einfach nicht die Kraft des ehemaligen Drummers. Sehr Schade. Auch die neuen Songs zünden beim Publikum zu Beginn gar nicht. Etwas ironisch weißt Mattew vor "rosed for the dead" daraufhin: "The next song is one you know, don't worry".

Einzig bei den folgenden 3 Songs kommt etwas Stimmung auf. Neben "roses for the dead", "juneau" und "escape artists never die" gibt es aber fast keine Höhepunkte von funeral for a friend an diesem Tag. Ich hoffe die Band findet zu alter Stärke zurück! Wenn ich überlege welche grandiosen Auftritte von den Jungs gesehen habe fällt es mir schwer diesen Auftritt nicht komplett zu zerreißen.

Durch den bereits erwähnten Stau in welchem sich Integrity befinden sind als nächstes Landscapes an der Reihe.

Das Landscapes Set setzt sich aus ruhigeren und kraftvolleren Parts zusammen.
Die art des modernen Hardcore wie Landscapes ihn spielen wird von der sehr emotionalen Art des Frontmans unterstützt. Schnelle wie auch langsame Passagen treffen beim Publikum auf Zustimmung und vielen Zuschauern sind die Lyrics bekannt.
Vereinzelt kommt es zum singa-a-longs, zum totalen Ausrasten kommt es allerdings nicht. Vor vielen Songs erfährt man die Geschichte der Lyrics von Frontman Shaun Milton und so wirken besonders die ruhigen Songs noch emotionaler!
Wer mit Bands wie more than life etwas anfangen kann sollte Landscapes auf jeden fall anhören!

 



Integrity sorgten gegen Ende des Fests für weniger Bewegung im Publikum, was aber bedingt durch die Art der Musik herrührt. Nachdem bereits im Vorfeld der Slot von Integrity mit Code Orange Kids getauscht wurde, verzögerte sich der Auftritt erneut da die Band im Stau steckte. Und so spielten Integrity erst als Vorletzte Band des Abends im kleinen Zelt. Ab dem ersten Ton brachte die Band eine passende düstere Stimmung rüber und hatte das Publikum sofort auf ihrer Seite. Neben Klassikern wie u. a. System overload und die hard spielten Integrity eine gesunde Mischung aus älteren und neuen Songs. Nach einer halben Stunde räumte die Band dann die Bühne für Empowernment.

Uhh yeah: Empowerment! Feierei von Anfang bis Ende. Menschen klettern an den Zeltstangen auf und ab. Stagedives, sing-a-longs und ein grinsender Jogges.
So gehört sich das! Auch Wolfdown Frontfrau Larissa hat einen Gastauftritt, verabschiedet sich aber nach wenigen Sekunden via Stagedive in die Menge.
Während der halben Stunde wird so viel getanzt und geschriehen wie möglich.
Es gibt einen neuen Song von Empowerment auf die Ohren, beendet wird das Set mit einem Cover von Slime - "Wir wollen keine Bullenschweine" schallt es durch das Zelt.
Empowermet liefern IMMER ab.
Empowerment spielen in eurer Gegend? Hingehen!

 



Durchgeschwitzt heißt es nach Empowerment "Auf Wiedersehen" New Noise Fest.
Napalm Death werden auf dem Ieperfest begutachtet.

Danke für dieses tolle Festival!