Montagabend in der Katakombe Aschaffenburg.
Rotting Out und Supports locken zu einer Floorshow in den Freistaat Bayern.
Lange Anfahrt und Stau sorgen dafür das ich von der ersten Band an diesem Abend
noch die letzten 4 Songs mitbekomme.
Im Vorfeld habe ich schon öfters etwas von Harm/Shelter gehört und konnte die
Jungs an diesem Abend das erste mal zu sehen und hören bekommen.
Sehr kraftvoll und engagiert agieren Die Akteure, leider passiert sonst fast gar
nichts, die knapp 50 Gäste der Katakombe stehen in einem großen Halbkreis und
lauschen dem Set von Harm/Shelter und bedanken sich mit Beifall. Mir fällt auf
das die Songs live deutlich kraftvoller und schneller wirken als auf jene die
auf Bandcamp Website (http://harmshelter.bandcamp.com/)
anzuhören sind.
Mir gefällt das, frisches Blut in der deutschen Hardcoreszene!
Augen und Ohren auf, Harm/Shelter sind in naher Zukunft des öfteren live
anzutreffen.
Weiter geht es mit den 3 UK Bands in Form von
Below, Survival und Broken Teeth.
Below waren mir absolut unbekannt, es scheint sich aber ebenfalls um eine Combo
des Survival Frontmans zu handeln. Es werden 3 Songs die mir nicht sonderlich
stark im Gedächtnis bleiben gespielt und danach geht es fast nahtlos mit
Survival weiter.
Musikalisch sind sich Below und Survival ähnlich, allerdings kommt es während
des Survival-Sets zu ersten Bewegungen im Pit. Immernoch klafft ein großes Loch
vor der Band, dies gibt der handvoll Tanzwütigen genügend Platz sich auszutoben.
Survival spielen Hardcore mit deutlichen Punk anteilen und laden durch passende
Songpassagen zum moshen ein. die 7" Spirit Unchaines der Straight-Edge Band aus
Manchester kann man sich kostenlos im Internet herunterladen:
klick
Weiter geht es mit Broken Teeth, ebenfalls aus Manchester.
Noch vor kurzem in Karlsruhe auf dem New Noise Fest gesehen wusste ich was mich
erwartet. Die ebenfalls sehr mosh-lastigen Songs sorgen dafür das das Publikum
noch etwas mehr in Bewegung kommt als zuvor.
Wie bei allen Bands an jenem Abend ist auch das Set von Broken Teeth nicht
besonders lang, Frontman Dale Graham gibt sich allerdings alle Mühe in der
kurzen Zeit die Sau rauszulassen. Genau das richtige Warm-Up für Rotting Out!
Jene Rotting Out sind nun bereit ihre Songs zu präsentieren. Mittlerweile mit
neuem Album "the wrong way" im Gepäck kommt es jetzt auch zu sing-a-longs. Klar
können 50 Gäste an einem Montagabend keinen Abriss verursachen, dazu hätten noch
mindestens 60-70 Leute den Weg in die Katakombe antreten müssten aber so ist das
mit kleinen Hardcoreshows nun mal.
Das 30 Minuten kurze Set besteht (gefühlt zumindest) aus 15 Minuten Songs und 15
Minuten Ansagen des Frontman Walter. Dies stört mich in keinster Weise. Im
Gegenteil. Im heutigen überschwemmten Hardcoreteich sind Bands mit einer Message
eher selten als an der Tagesordnung. Die Songauswahl ist eine Mischung aus den
beiden Alben "street prowl" und "the wrong way". Wie üblich bedankt man sich bei
den erschienenen Gästen, diese wiederum danken Rotting Out ihren Auftritt mit
Applaus und mit einem Besuch am Merchtable.
Durch Supportshows von Bane und Expire haben sich Rotting Out eine Basis
erspielt und wissen live zu überzeugen. Die Hardcoresongs von Rotting Out wirken
frisch und authentisch, wer die Kapelle noch nicht kennt sollte dies bald
ändern.
Einzig die Tatsache das relativ wenige Gäste zu Besuch waren trübt den
Rückblick auf diese Show. Rotting Out sind aber auf jeden Fall auch bei der
nächsten Tour einen Besuch wert.