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2012-10-26 • Esch-sur-Alzette (lux)
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Kulturfabrik
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750 Zuschauer
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Autor: mk
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  impericon never say die tour
2012-10-26

Auch im Jahre 2012 heißt es wieder „never say die!“!
Impericon und avocado booking haben sich wieder viel Mühe gegeben um ein interessantes Lineup auf die Bühnen der Clubs in Europa zu stellen.
An jenem Abend spielt das 8 Bands umfassende Lineup in der Kulturfabrik in Luxemburg auf.

Trotz massivem Stau während der Anreise gelingt es mir pünktlich (und ohne Probleme beim Einlass) zum Start der ersten Band die Kulturfabirk zu betreten. At dawn we rage als „Band“ im eigentichen Sinne ist aber etwas falsch formuliert. Es handelt sich um einen DJ, welcher seine Dubstep-Sets dem Publikum vorträgt.
Die Gäste der schon zu gut 50% gefüllten Kulturfabrik lauschen der aus den Boxen schallenden Mixtur. Mehr als etwas Kopfnicken kommt dabei aber nicht rüber. Es wird sich unterhalten während DJ an Notebook und Mischpult im Kegel des Licht seine Arbeit verrichtet.



Als opening Act mal etwas anderes, wird at dawn we rage nach knapp 25 Minuten mit Applaus verabschiedet.

Nach einer gefühlt 1-Minütigen Umbauphase legt somit die erste Band des Abends los. Die Combo namens the browning los.

Die Metal/Electro/Trancecore band aus Dallas legt energisch los und ist anscheinend dem ein oder anderen Besucher bereits bekannt.
Der Sound kommt wuchtig rüber und bereits jetzt bemerke ich das der Sound an jenem Abend wohl vorab sehr gut abgemischt wurde!



Musikalisch wechseln sich Gitarrenriffs und wuchtige Bässe mit Elektroelementen ab.
Ein Bild davon kann man sich auf dem Youtubekanal der Band machen:

www.youtube.com/thebrowningproject

Nicht ganz nach meinem Geschmack, aber durchaus kein schlechter Opening Act.

Weiter geht es mit at the skylines. Hier wechseln sich harte Klänge und klarer Gesang ab. Erstmals herrscht etwas mehr Bewegung im Publikum. Sänger Chris Shelley wirkt sehr agil und seine Bühnenpräsenz sorgt für großen Zuspruch des Publikums.
At the skylines haben an sich einen etwas poppigeren, lockeren Sound passen musikalisch aber durchaus ins Lineup des heutigen Abends. Dem Beifall nach Ende des Sets zufolge haben at the skylines am heutigen Abend einige Fans hinzugewonnen.



Es folgen obey the brave. Der erste „reine“ metalcore Act des Abends. Ich bin gespannt was mich erwarten wird und was obey the brave abliefern werden. Enttäuscht werde ich nicht und auch im Moshpit geht es jetzt erstmals heftiger zur Sache.

Den Großteil des Sets bilden Songs des auf Epitaph erschienen Albums „young blood“.
Anscheinend haben Obey the Brave im Voraus genug Aufmerksamkeit erzeugt und so gibt es genügend textsichere Fans im Publikum welche obey the brave ordentlich abfeiern.

Die erste Überraschung am heutigen Abend! Wer auf klassichen Metalcore steht sollte sich obey the brave anhören!
Eine der wohl aktuell heißesten Bands im Genre.



Mit for the fallen dreams steht nun eine Band in den Startlöchern welche auf diverse Europabesuche zurückblicken kann.
Den musikalischen Wandel den die Band bestritten hat, traf nicht bei allen treuen Anhängern auf Zustimmung jedoch liefert die Band live immer ab und Sänger Dylan Richter ist eine wahre Rampensau.

Auch an diesem Abend läuft es genauso ab.
Die Fans feiern mit for the fallen dreams zusammen und jeder Song wird mit starkem Applaus beendet.
Es dauert nicht lange bis Dylan ein Bad in der Menge nimmt und für erstaunte Gesichter sorgt. Im Set spielt man sich durch alte und neue Songs, eine gute ausgewogene Auswahl.
Am meisten Bewegung herrscht (wie zu erwarten) beim Song „brothers in arms“, Fans kommen auf ihre Kosten und diejenigen die for the fallen dreams an jenem Abend zum ersten Mal sehen werden Zeuge einer energischen live show!



For the fallen dreams liefern wie immer solide ab und passen musikalisch gut ins Lineup. Der polarisierende Frontman (an jenem Abend mit Wasserstoff blondem Haar und gestriegelter Frisur) weiß wie man die Zuschauer bei Laune hält.

Nun geht es weiter mit stick to your guns. Die Band ist aktuell in aller Munde und ich bekam bereits von anderen Shows der never say die Tour nur positives feedback des Auftritt der Band aus California.
Von vielen mir bekannten Gesichtern und den damit verbundenen Unterhaltungen erfahre ich das ein Großteil des Publikums allen anschein nach vor allem auf Grund von stick to your guns in der Kulturfabrik erschienen ist!
Das aktuellste Output „Diamond“ schlug ein wie eine Bombe und so war ich voller Erwartung zu Beginn des Set von stick to your guns.

Genauso beginnt auch der Auftritt von stick to your guns!
Energiegeladen und mit grandiosem Zuspruch des Publikums.
Das Set ist stark auf Songs von „Diamond“ ausgelgt.
An älteren Songs werden „amber“ und „what goes around“ gespielt,
zu meiner Überraschung verzichtet die Band auf „this is more“.
Das Publikum ist ganz auf der Seite von stick to your guns und so herrscht ausgelassene Stimmung auf und vor der Bühne.
Im Moshpit geht es etwas härter zur Sache, zwei junge Männer geraten unnötigerweise aneinander, was Frontman Jesse Barnett bemerkt und von der Bühne aus mit passenden Statements kommentiert und das Problem damit aus der Welt schafft.
Sehr bemerkenswert und positiv wie ich finde!



Auf Grund des Graben vor der Bühne kommt es nicht zum totalen Abriss und Emotionsaustausch zwischen Band und Publikum, dafür ist der Club eventuell etwas zu groß, der Auftritt von stick to your guns ist dennoch allerbeste Live-Performance. Den Abschluss des Set bildet das emotionale „built upon the sand“ und Jesse entlässt die tobende Meute nach knapp 35 Minuten mit den Worten „we are nothing without eacht other, so take care of each other“ in den weiteren Abend.

Noch 2 Bands stehen auf dem Programm:

bless the fall betreten die Bühne und werden bereits vor den ersten musikalischen Klängen mit frenetischem Gekreische begrüßt.
Die Post-Hardcore band aus Arizona sind seit 2004 unterwegs und konnten sich eine große Fanbase erspielen.

Die Zuschauer in der ersten Reihe sind nun deutlich jünger und zum Großteil weiblich. Frontman Beau Bokan ist deutlich auf Fan-Kontakt aus und begrüßt viele Fans mit high-five und shake-hands.

Auch bei bless the fall wechseln sich lockerer lead-gesang mit screams ab und melodische Gitarren sorgen für einen runden Sound.
Es herrscht etwas weniger Bewegung als bei den beiden Bands zuvor, jedoch ist die Masse deutlich hörbar am mitsingen und –schreien. Die Band wirkt routiniert und hat durch viele Auftritte genug Erfahrung um mit der Masse umzugehen.
Das Set besteht aus Songs wie „what’s left of me, guys like you make us look bad, the reign, & bottomfeeder“.



Zwischen dens Songs wird jede Ansage bejubelt und die Band bedankt sich für den großen Zuspruch des Publikums.
Mit „promised ones“ und „to hell and back“ verabschieden sich bless the fall mit viel Applaus von der Bühne.

Der Headliner des diesjährigen impericon never say die lineups macht sich bereit die Bühne (nach wieder sehr kurzer Umbauphase) zu betreten.
Vor zwei Jahren noch opening Slot der never say die Tour und nun Headliner. Alleine diese Tatsache lässt die steile Karriere dieser Band aus Michigan erahnen.

Auch jetzt liegt das Publikum der Band zu Füssen, jeder Interaktion wird gefolgt und es wird ausgelassen gefeiert. Im Pit geht es nicht mehr ganz so hart zu Sache (schließlich werden auch die wildesten Tumultbolde irgendwann müde) und bereits nach den ersten 2-3 Songs von we came as romans verlassen einige Gäste die Kulturfabrik. Der nicht mehr ganz so harte und durch Elektroelemente versetze Metalcoresound von we came as romans schien wohl für viele Besucher nicht der Hauptgrund eines Besuchs am heutigen Abend zu sein. Die Fans welche aber heiß aus we came as romans waren werden zu voller Zufriedenheit bedient!

Der Sound ist wie bei allen Bands an diesem Abend sehr gut und davon profitiert besonders die Musik von we came as romans durch die Vielfalt an geschriehenen / ruhigen Passagen sowie den Keyboardeinlagen.



We came as romans lassen 10 Songs auf die Massen los, darunter zum Beispiel: „what i wished i never had, to move on is to grow, mis//understanding, broken statues, a war inside& intentions“

Nach dem letzten Songs „understanding what we’ve grown tob e“ folgt auf Grund der „one more song“ Rufe aus dem Publikum die Zugabe in Form von „to plant a seed“

Nochmals ist die Masse voll da und gibt beim letzten Song vollgas, bevor auch we came as romans ein letztes goodbye wünschen und die Bühne verlassen!

Alles in allem hat Impericon und avocado booking wieder eine schöne Tour veranstaltet. Besonders positiv bleibt an jenem Abend der Sound in Erinnerung sowie die perfekte Organisation vom Einlass bis hin zu den kurzen und somit leicht erträglichen Umbauphasen zwischen den Bands.

Sollten im nächsten Jahr ähnliche interessante Bands am start sein ist die never say die tour auf jeden Fall wieder einen Besuch wert!