Sick Of It All laden zu einem
Stelldichein im Underground. Wenn das mal kein Grund ist seine Sachen zu packen
und Köln mal wieder einen Besuch abzustatten.
Mit der für diesen Abend
einzigen Vorband All For Nothing sollte der Abend um punkt halb neun beginnen.
Waren die Herren um Sängerin Cindy zuvor noch auf Tour mit Walls Of Jericho,
wirkten sie an diesem Abend zu keinem Zeitpunkt ermüdet oder träge auf der
Bühne.
Nach eine kurzen Intro legten
die fünf Holländer direkt los und versuchten das Publikum auf Ihre Seite zu
ziehen. Zu gegeben, als Vorband von Sick Of It All hat man eher schlechte Karten
und so klaffte zu Anfang des Sets ein riesiges Loch vor der Bühne, was niemand,
auch nach mehrfacher Aufforderung schließen wollte. In Köln hat wohl kaum jemand
von dem Quintett gehört und daher fiel die Resonanz etwas verhalten aus. Nachdem
sich Sängerin Cindy aber ungefähr in der Mitte des Sets ins Publikum begab war
das Eis gebrochen und man konnte nun auch die ersten Stagedives sehen. Alles in
allem haben All For Nothing einen spitzen Support für Sick Of It All abgegeben.
Bleibt zu hoffen, dass man die Herrschaften noch lange live erleben darf und
beim nächsten Mal die Gäste in der Domstadt die Band etwas herzlicher empfängt.
Danach kam das Highlight des
Abends, Sick Of It All. Nach kurzer Umbaupause betraten die Herren die Bühne und
ab dem ersten Ton rastete das Publikum völlig aus. Ein Stagedive folgte dem
nächsten, ein Sing-a-long nach dem anderen. Von Beginn an wurden die Urgesteine
vom Publikum abgefeiert. Jeder zahlende Gast hatte ein breites Grinsen im
Gesicht, das er nicht mehr los wurde. Neben neueren Hits lag das Hauptaugenmerk
des Sets auf älteren Songs, wie My Life, Step Down und Friends like you. Was ich
persönlich mehr als positiv empfand. Bei Rat Pack durfte sich ein mutiger im
Publikum am Mikro austoben und den kompletten Song alleine singen. Was mit
Bravour gemeistert wurde. Obwohl das Underground keine riesige Halle ist, wurde,
wie immer bei Scratch The Surface eine Wall Of Death veranstaltet. Mit diesem
Song endete auch das offizielle Set von Sick Of It All und die Herren verließen
zwar sichtlich erschöpft, aber gut gelaunt die Bühne. Als das Publikum aber
vehement nach einer Zugabe verlangte, kam man diesem Wunsch natürlich nach und
brachte zum endgültigen Abschluss des Abends Us vs. them. Danach war aber
endgültig Schluss für diesen Abend und alle traten erschöpft und durchgeschwitzt
die Heimreise an.
Alles in allem eine mehr als gelungene Show, die meine Erwartungen definitiv
übertroffen hat. Es bleibt also zu hoffen, das man noch mal die Chance bekommt
Sick Of It All in einem solch kleinen Club sehen zu dürfen.