Katakombe Aschaffenburg? Bisher war mir diese Location kein Begriff,
da aber backtrack dort eine ihrer wenigen Shows spielen mache ich
mich auf den Weg. Die Fahrt dauert laut Routenplan knapp 2,5h und
an einem Freitagnachmittag befürchte ich schon das der Verkehr auf
den Autobahnen nicht gerade zu flüssigem durchkommen einlädt.
Zu alldem kommt auch noch eine Laufveranstaltung welche an diesem
Abend die Verkehrsführung durch Aschaffenburg erschwert.

Diese Fakten sorgen dafür das ich, entgegen meiner Planung, nicht
pünktlich in der Katakombe ankomme und done sowie demonwomb
komplett verpasse, von scarred mind bekomme ich lediglich die letzen
beiden Songs mit.
Zu wenig um etwas Gehaltvolles über diese Band zu schreiben. Leider.
Es geht tatsächlich enttäuschend weiter.
Cornered aus den Niederlanden labern von Anfang an sehr viel Mist
und haben auch musikalisch wenig zu bieten.
Mir geht der Frontman tatsächlich penetrant auf die Nerven und ich
schaue mich in der Katakombe und Umgebung um. Vor der
Katakombe haben auch nicht gerade wenige Gäste anscheinend
besseres zu tun als cornered ihre Aufmerksamkeit zu widmen.
Also heißt es an dem Abend für mich Fokus auf den Headliner.

Backtrack spielen Hardcore aus New York und sind aktuell in aller Munde.
Hardcore aus New York, man könnte argumentieren es sei eine Art "Last"
die auf einer Band mit diesen Wurzeln liegt. Backtrack spielen Hardcore
der alten Schule und machten musikalisch mit ihrem
Debütalbum "darker half" auf sich aufmerksam.
Gespannt warte ich mit gut 125 weiteren Gästen auf den Start des Set.

Backtrack legen gut los, ich kann natürlich nicht vergleichen was bei
den Vorbands abging, es ist jedenfalls deutlich mehr los als bei
cornered. Two-Steps, sing-a-longs und viele nickende Köpfe stehen
einer energisch ans Werk gehenden Band gegenüber. Fleißig teilt
der Frontman James Vitalo sein Mikrofon und mischt sich unter die
Zuschauer. Die Stimmung ist gut und es wird warm in der Katakombe!
Ich bin von der Location begeistert. Selten bis nie erlebt man
Floorshows und von Aggresivem Publikum nicht die Hauch einer Spur,
alles findet entspannt und friedlich statt. Schon jetzt steht für mich
fest das mich die Katakombe nicht zum letzten Mal als Gast begrüßen darf.

Zurück zu Backtrack: Die Band spielt sich durch ihr Debütalbum
und beim Titeltrack ist die Stimmung am Siedepunkt.
"darker half" sticht auf Platte sowie live positiv hervor.
Band und Publikum geben in diesen 2:42 Minuten Vollgas und jeder
kommt begleitet von groovenden Gitarren auf seine Kosten.
40 Minuten dauert es bis Backtrack sich durchgeschwitzt beim
Publikum bedanken und sich von der Bühne verabschieden.
Sollten Backtrack so weiter machen könnten Sie die nächste
große Nummer aus New York werden. Es heißt abwarten und so
lange das Debütalbum "darker half" abfeiern.

Songs kann man sich kostenlos auf der Website des Labels anhören

http://www.reaper-records.com/site/bands/backtrack/

Ich freue mich schon auf die nächste Show in der Katakombe/Aschaffenburg!